Was mir wichtig ist
In jedem Geschöpf der Natur liegt das Wunderbare (Aristoteles)
In jedem Geschöpf der Natur liegt das Wunderbare (Aristoteles)
Am Herzen liegt mir vor allem die Haltung der Pferde, denn wie wir wissen sind sie Lauf- und Herdentiere, diese Instinkte sollten bei der Pferdehaltung unbedingt berücksichtigt werden! Ich selbst bevorzuge hierbei den Bewegungsstall, in dem sich die Pferde auf großer Fläche 24 Stunden in der Herde bewegen können. Besteht keine Option, das Pferd so frei zu halten, aus welchen Gründen auch immer, sollte es mindestens den Ganzen Tag/Nacht in der Herde, mit Futter und Unterstand verbringen. Ein Auslauf von nur wenigen Stunden ist meiner Meinung nach nicht artgerecht!!!
Die Haltung hat eine enorme Auswirkung auf Psyche und Physis des Pferdes, was wiederum bedeutet, dass zum Beispiel Durchlässigkeit und Konzentrationsfähigkeit dadurch beeinflusst werden.
Wenn Sie gut reiten wollen, sollten Sie die Haltung mit einbeziehen!
Der Umgang mit dem Pferd sollte von Liebe und Respekt geprägt sein. Die Ausbildung des Pferdes wird bestimmt durch die richtige Einschätzung von Situationen. Innerhalb eines Sekundenbruchteils muss entschieden werden, wie ich als Pferdebesitzer/Ausbilder reagieren muss. In manchen Momenten ist dabei auch Strenge notwendig, was nicht bedeutet sich das Pferd mit Gewalt gefügig zu machen! Gewalt ist der Weg der Ahnungslosen und Hilflosen.
Grundsätzlich ist es wichtig eine Basis des Vertrauens zu schaffen, auf der auch Fehler verziehen werden. Das Pferd soll nicht zur Maschine erzogen werden, sondern darf seinen individuellen Charakter behalten, doch muss es ein gewisses Spektrum an Regeln erlernen.
Ein Reiter ohne Pferd ist nur noch ein Mensch, ein Pferd ohne Reiter bleibt ein Pferd!
Dieser Spruch sagt eigentlich schon alles. Das Pferd ist in erster Linie nicht dafür geboren uns zu tragen, sondern wild in der Herde durch die Landschaft zu streifen. Wir sollten also mit einer gewissen Demut bei der Sache sein und dankbar dafür, dass Pferde uns auf ihrem Rücken dulden und uns so viel Freude schenken.
Viele Probleme in der Ausbildung entstehen, weil das Pferd uns nicht versteht. Als Ausbilder sehe ich es als meine Aufgabe an, dem Pferd die Dinge zu erklären und verständlich zu machen. Nur dann kann das Pferd auch Spaß bei der Arbeit haben und mitdenken.
Online oder nicht
Für mich persönlich gibt es keinen besseren Weg, als den, persönlich vor Ort bei Schüler und Pferd zu sein. In den letzten Jahren häufen sich die Angebote an Onlineausbildungen und der Möglichkeit online Unterricht zu nehmen. Für mich als Trainerin hat das natürlich einige Vorteile, keine Fahrtkosten, keine Zeit auf der Straße verlieren und natürlich noch viele mehr. Allerdings habe ich selten, bis nie die Erfahrung gemacht, dass Pferdebesitzer das angesehene wirklich gut nacharbeiten können. Meist zeigen die Pferde Spannungen, die nicht erkannt werden, fehlerhaft ausgeführte Seitengänge und viele Fehler, die passieren, wenn man es alleine versucht. So verlockend es auch für alle Beteiligten ist, so sehr plädiere ich für aktiven Unterricht vor Ort.Bei fortgeschrittenen Reitern mag das vielleicht funktionieren, aber nicht mit Anfängern oder unerfahrenen Pferden. Ein Kompromiss kann es sein, wenn man sich zwischendurch auch in der Reitbahn trifft und zusätzlich online Unterstützung bekommt. Onlineausbildungen, um Trainer zu werden sind wenig seriös und sollten immer gut hinterfragt werden. Überlegt euch sehr genau, ob das dort investierte Geld nicht besser in einen Trainer angelegt ist, der euch vor Ort hilft und immer mit Rat und Tat zur Seite steht für die individuellen Problemstellungen, vor die euch die Pferdeausbildung immer wieder stellen wird. Diese Trainer werden nämlich sonst aussterben.